20.07.2021 - Die Rockige
Technik und Familiensport im Gebirge
Die Fahrt mit der Urdenbahn zum Start der dritten SOW-Etappe ermöglichte gleich mehrfache Eindrücke. Erst einmal bot das Wetter trotz hohen Wolkenfetzen erneut einmalige Bedingungen. Zudem gestattete die schwebende Gondel eine perfekte Sicht auf das heutige Gelände mit zahlreichen Posten in der grasbewachsenen und steinigen Mulde zwischen Urdenfürggli und Hörnli. Quasi aus der Vogelschau konnte man sich erste Laufstrategien überlegen, was für OL-Anlässe bestimmt Seltenheitswert hatte. Drittens überzeugte die Luftseilbahn abermals mit ihrer kühnen Architektur sowie den technischen Anlagen. Die ohne Stützpfeiler alle Voraussetzungen erfüllen, pro Stunde etwa 1700 Passagiere im 30-Kilometer-Tempo zu befördern. Nach der Eröffnung im 2014 blickte das Wunderwerk allerdings auf einen langen Werdegang zurück: 40 Jahre wurde über die Bergbahn geredet, die dann nach nur neunmonatiger Bauzeit den Betrieb aufnahm.
Solche Ereignisse berührten im Kinderhort die kleinen Gäste überhaupt nicht. Die fanden sich im Massenlager auf dem Dachboden des Hörnli-Restaurants sofort in ihrer spielerischen Welt zurecht und sorgten für regen Betrieb. Kein Wunder bei dem professionellen Helferteam. Das nicht nur mit einer breiten Auswahl an kindergerechten Materialien aufwartete, sondern den Kleinen mit Namen auf Klebern auch ein erstes OL-Gefühl vermittelte. In Notfällen wäre sogar Windelwechseln inbegriffen, was einmal mehr beweist, dass an einer SOW sowohl bestandene Freaks, als auch junge Familien problemlos teilnehmen können. Im Wissen um den guten Hütedienst benutzten auch heute wieder zahlreiche Eltern die Gelegenheit, ihre Kleinsten vorübergehend dem Hort anzuvertrauen, um sich unbesorgt auf die Laufstrecken zu konzentrieren.
Eine weniger voluminös-mechanische Technik als jene der Urdenbahn bestimmte auch heute weitgehend das Tagesgeschehen. Neben der gesamten notwendigen Ausrüstung für Wettkämpfe, Funkverbindungen, Sicherheit oder Notfälle sind OL-Anlässe ohne privates Kommunizieren wohl nicht mehr denkbar. In Anbetracht der aufwendigen Technik, selbst vom Gebirge aus jederzeit Bilder oder Kommentare weltweit verbreiten zu können, stellte sich auch hier oben die Frage nach der Notwendigkeit, ständig das Smartphone zu benützen.
Doch die Antwort kam prompt aus einem Lautsprecher, als 2500 Meter über Meer ein herrlicher Rock’n’Roll von Elvis Presley „Die Rockige“ der SOW 2021 musikalisch würdigte. Drahtlos natürlich, auf der Basis modernster Kommunikations-Technologie!